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Vivaldi, Antonio: HEROES | Opernarien |
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Der „rote Priester“ und die Oper: Philippe Jaroussky singt Arien von Vivaldi
Arien aus: Orlando finto pazzo, Giustino, Ottone in villa, L’Olimpiade, Tito Manlio, Andromeda liberata, Demofoonte, I Tigrane, Orlando furioso, Farnace, Tieteberga.
Philippe Jaroussky | COUNTERTENOR Ensemble Matheus Jean-Christophe Spinosi | DIRIGENT
Antonio Vivaldi als Opernkomponist: Dieses Thema birgt immer noch viele Geheimnisse. 25 Jahre lang schrieb der Priester, den man wegen seiner roten Haare den „prete rosso“ nannte, Opern - angeblich sollen es an die hundert Werke gewesen sein. Lange Zeit war er sogar als Impresario tätig, organisierte neben der Kompositionsarbeit also ganze Produktionen – und das zum Teil inkognito, weil eine solche Rolle im Musiktheater einem Geistlichen schlecht anstand. Die meisten Heldenarien aus Vivaldis Opern sind für Kastraten geschrieben, einer Sängerspezies, die im 19. Jahrhundert ausgestorben ist. Der junge französische Countertenor Philippe Jaroussky lässt sie nun wiederauferstehen – mit seinem facettenreichen Vivaldi-Album Heroes. Von Ottone in villa (1713) bis zum kirchlich untersagten Farnace (1738) sind alle großen Opernwerke Vivaldis auf dieser CD vertreten, und man kann nur staunen, welch stilistischen Reichtum der fleißige Komponist in diese Arien legte. Neben großartigen Vokalpassagen verwob er sehr viel Textausdeutung in die Orchesterbegleitung – plastisch umgesetzt vom Ensemble Matheus unter der Leitung des Alte-Musik-Spezialisten Jean-Christophe Spinosi: Das Schlagen eines verliebten Herzens, raffinierte Dämpfereffekte in einer Nachtszene und vieles mehr. Philippe Jarousskys Durchbruch kam nach der Veröffentlichung des von Gérard Lesne wiederentdeckten Scarlatti-Oratoriums Sedecia. Eine CD mit Vivaldi-Arien sowie eine Veröffentlichung mit französischer Barockmusik (Concert pour Mazarin) machten ihn zur Nummer eins der jungen Countertenöre.
EMI Classics Best.-Nr.: CD 3 63414 2 Veröffentlichungsdatum: 19. Januar 2007
Weitere Informationen: www.emiclassics.de. |
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Amsterdam, Het Muziektheater |
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© Edwin Walvisch |
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